Die richtige Belohnung

Die richtige Belohnung

Das A und O der Hundeerziehung und des Hundetrainings ist die richtige Belohnung des Hundes, zum richtigen Zeitpunkt. Dieses richtig einzuschätzen ist eine Kunst, kann aber, wenn es verstanden wurde, leicht in den Alltag integriert werden.

Hunde leben im hier und jetzt, etwas was gewesen ist und etwas was sein wird, ist dem Hund ansich egal. Das wiederum bedeutet, wenn ich den Hund für etwas belohnen will, dann muss ich das was gerade passiert in den Fokus nehmen und mir darüber Gedanken machen, ob es gut ist (was ich belohnen will) oder ob es nicht gewünscht ist (in dem die Belohnung ausbleibt). Um dies zeitlich einzusortieren – alles was ca. vor 2 Sekunden durch den Hund gezeigt wurde, kann ich durch Belohnung verstärken und zu einem gewünschten Verhalten trainieren. Diese Grundregel kann man sich einfach merken und darauf aufbauen.

Was ist eigentlich eine Belohnung

Was für den Hund eine Belohnung ist und was nicht, dass hängt stark vom Hund ab, anbei ein paar Beispiele:

  • Futter
  • Jagen
  • Spielzeug
  • soziale Interaktion

Es wird bei der Belohnung in zwei grobe Kategorien unterschieden. Belohnung die der Hund von sich aus als Belohnung empfindet (primäre Verstärker) und Belohnung die ich dem Hund erst beibringen muss (sekundäre Verstärker).

primäre Verstärker:

  • Futter
  • soziale Interaktion
  • Jagen

sekundäre Verstärker:

  • Spielzeug
  • lobende Worte

Einen schnellen Trainingserfolg erzielt man mit primären Verstärkern, da die dem Hund nicht extra “erklärt” werden müssen. Dennoch ist es wichtig sekundäre Verstärker aufzubauen, damit man variable den Hund belohnen kann. Eine Variabilität bringt Abwechslung und vermeidet Langeweile 😉

Wie könnte eine Übung aussehen

Sitz

  • der Hund setzt sich auf ein Zeichen hin
  • er bekommt die Belohnung
  • am Anfang wird das noch langsam erfolgen, jedoch wird mit mehreren Wiederholungen das Verhalten schneller gezeigt
  • jetzt kann man das Kommando “Sitz” , in Verbindung mit dem Zeichen
  • Hund setzt sich, bekommt die Belohnung
  • Nach einigen Wiederholungen wird das Zeichen nicht mehr benötigt und der Hund reagiert auf das Kommando “Sitz”
  • Nach mehreren Wiederholungen, kann man die Belohnung auch mal weglassen (wichtig: nach vielen Wiederholungen)

nächster Schritt
Der Hund soll auf Kommando sich hinsetzen und dann auch sitzen bleiben:

  • Der Hund bekommt das Kommando “Sitz”
  • Belohnung
  • Jetzt bleibt der Hund 5 Sekunden sitzen, Belohnung
  • weitere 10 Sekunden sitzen lassen, Belohnung
  • viele Wiederholungen und dann kann auch hier die Belohnung ab und zu wegbleiben

Das zugrundeliegende Prinzip

Das Prinzip, welches Zugrunde liegt, ist. Gewünschtes Verhalten Verhalten verstärken und unerwünschtes Verhalten ignorieren. Je mehr positive Erfahrungen dazukommen, desto nachhaltiger ist das Training mit dem Hund. Das schöne an diesem Vorgehen ist weiterhin, dass dies automatisch die Bindung zwischen Hund und Mensch fördert.